Schon weit vor der ersten urkundlichen Erwähnung lassen Bodenfunde auf eine Siedlung schließen. Es sind dies die „Tumuli“ – aufgeworfene Grabhügel mit recht bescheidenen Grabbeigaben. Diese ältesten Zeugen einer Besiedlung des Perlsdorfer Talkessels stammen aus römischer und vorrömischer Zeit und lassen auf eine, wenn auch kleine und bescheidene Ansiedlung schließen.

Schon zur Römerzeit waren die Perlen der Flussperlmuschel sehr begehrt. Das ist auch der Grund, dass diese Muschelart die früher über ganz Europa verbreitet war, fast zur Gänze ausgerottet ist. In der volkstümlichen Namenserklärung wird auf diese Perlen zurückgegriffen. Eine zwar recht schöne Erklärung, aber historisch und sprachwissenschaftlich nicht haltbar. Da schon eher der „perlein“,- der kleine Bernhart.
Der alte deutsche Rufname Bernhart ist eine Zusammensetzung aus dem Althochdeutschen, aus „bero“ – der Bär und „harti“ – stark/tapfer/mutig.
Zum Begriff „torf“ (Dorf).

Sprachwissenschaftlich gibt sich daher eindeutig ein kleiner Bernhard, ein „perlein“ als Namensgeber von Perlsdorf zu erkennen.

Wann der kleine Bernhart,- der Perlein-, hier seine bescheidene Behausung baute und damit Perlsdorf seinen Namen gegeben hat, ist historisch nicht fassbar, dazu wird der Orts erstmals urkundlich viel zu spät erwähnt.

Wappenbeschreibung:

„IN ROT ZWEI EINANDER ZUGEKEHRTE SILBERNE JUNGBÄREN; MIT DEN INNEREN VORDERTATZEN EINEN SILBERNEN PERLENKRANZ HALTEND“

Das mit Wirkung vom 1. Juli 1997 von Landeshautpmann Waltraud Klasnic verliehene Gemeindewappen von Perlsdorf ist ein redendes Wappen.
Auf blutrotem Grund, -der Farbe des Lebens-, schauen den Betrachter zwei silberne Jungbären an. Die kleinen Bären stehen nicht nurfür den „perlein“ als Namensgeber. Der Bär wurde schon in frühesten Kulturen als Mittler zwischen Himmel und Erde verehrt. Silber steht für das stete Streben nach Erfolg. Ihre Tatzen halten eine Perlenkette ohne Anfang und Ende, das Symbol des Himmels und der Ewigkeit.